DBL-Stromrechner

Hintergrundbild Stromrechner

 

Bereits 2012 habe ich auf meinem Eigenheim eine Photovoltaikanlage installieren lassen.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich den Stromverbrauch, den Eigenverbrauch und die Einspeisung des überschüssigen Stroms auswerten möchte.

Zum damaligen Zeitpunkt habe ich dafür wieder auf das altbewährte MS-Access zurückgegriffen.
2018 konnte ich die Daten der Datenbank als Backend weiter verwenden im Rahmen eines neuen Visual-Studio Projekts.
“Learning by Doing” hieß die Devise und das Projekt war super geeignet meine Kenntnisse mit der Programmiersprache “Visual Basic (vb.net)” zu vertiefen.

Es macht mir richtig Spaß die monatlichen Auswertungen im Lauf der Jahre miteinander zu vergleichen.
Verschiedene Diagramme zeigen die Daten mit aussagekräftigen Ergebnissen.

 

Diagramm Stromverbrauch

Oben wird der Monatsvergleich der letzten 9 Jahre für APRIL dargestellt.
2020 hatten wir den höchsten Eigenverbrauch mit 263 kWh. Ich glaube zu wissen, dass damals das Wetter schon sehr schön war und wir unseren aufblasbaren Whirlpool öfters in Betrieb hatten. Das Ding ist echt cool und macht so richtig Spaß, verbraucht aber auch viel Strom.

 

Diagramm Stromverbrauch Monatsvergelich

In den Sommermonaten der letzten 3 Jahre sieht man das noch deutlicher.

 

Ja und dann hatten wir im letzten Jahr einen Blitzeinschlag in der Nähe und dadurch einen Überspannungsschaden.

Diagramm Leistung und Einspeisung

Der Blitzeinschlag war am 02.07.2020 und es fiel die komplette Anlage mehrere Wochen aus. Genau gesagt bis zum Austausch des Wechselrichters.
Danach funktionierte zwar die Anlage wieder, aber ich konnte aufgrund meiner Auswertungen feststellen, dass die Anlage nur ca. 70% Leistung erbrachte.

Nun musste also wieder der Fachmann her und der stellte dann bei einem Drohneneinsatz mit Infarotkamera fest, dass insgesamt 17 Module defekt waren.

Die alten Module gab es nicht mehr. Defekte Module auf der Westseite des Daches wurden durch intakte Module von der Ostseite ersetzt. Auf dem Ostdach kamen dann komplett neue Module zum Einsatz.

Erst dann brachte die Anlage wieder die volle Leistung. Zum Glück war ich ja versichert. Allerdings waren die Verhandlungen mit der Versicherungsgesellschaft sehr nervenaufreibend. Am Ende habe ich den vollen Schaden erstattet bekommen und das hauptsächlich dadurch, dass ich von Anfang an meine Stromdaten dokumentiert hatte und anhand meines Programms auswerten konnte.

 

Lange Rede, kurzer Sinn. Es lohnt sich auf jeden Fall als Eigentümer einer Photovoltaikanlage seine Stromdaten aufzuzeichnen und noch besser gleich auszuwerten. Dann fällt einem nämlich schnell auf, wenn die Anlage defekt ist.
Natürlich gibt es auch Datenlogger, die innerhalb eines Wechselrichters verbaut sind. Die geben die Daten dann direkt weiter an einen Server oder an an anderes Speichermedium. Es lassen sich damit auch die Daten wesentlich detaillierter auswerten.
Der große Nachteil ist allerdings der Preis. Da nutze ich lieber mein Programm und lese einmal am Monatsletzten meine Zähler ab und trage diese erst mal in eine handgeschriebene Liste ein. Später übertrage ich dann die Werte in mein Programm und mache mir dann so meine Gedanken, ob das ein guter oder schlechter Monat für meinen Stromgeldbeutel war.

 

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